Wie bereite ich mich am besten auf eine Endoprothese (Hüft-TEP, Knie-TEP) vor?
Warum ist die Vorbereitung (Prähabilitation) auf ein künstliches Gelenk so wichtig?

Der Entschluss für eine
Endoprothese – also ein künstliches Gelenk – ist ein großer Schritt. Ob
Hüftprothese
(Hüft-TEP) oder
Knieprothese (Knie-TEP) : Eine gute
Vorbereitung entscheidet maßgeblich über den Erfolg der Operation, die Schnelligkeit der Genesung und die Langlebigkeit des Implantats.
Dieser Artikel erklärt im Detail,
wie Sie sich optimal körperlich, seelisch und organisatorisch auf Ihre Endoprothese vorbereiten können, was
Prähabilitation bedeutet, welche
Ernährung,
Bewegung,
Medikamente und
psychologischen Faktoren eine Rolle spielen – und warum es sich lohnt, die Behandlung in einem spezialisierten Zentrum wie dem
ENDOPROTHETICUM Rhein-Main durchführen zu lassen.
Viele Patient:innen unterschätzen, wie stark der eigene Körper und Geist den Operationserfolg beeinflussen können. Eine gut geplante
Vorbereitung auf eine Hüft- oder Knieprothese verkürzt die Reha, reduziert Schmerzen und verringert Komplikationsrisiken.
Schon wenige Wochen vor der OP lassen sich durch gezielte Maßnahmen messbare Vorteile erzielen:
- Bessere Muskelkraft und Beweglichkeit
- Stabilerer Kreislauf und Stoffwechsel
- Weniger Entzündungen und Infektionen
- Schnellere Mobilisierung nach der OP
Die moderne Medizin spricht in diesem Zusammenhang von „Prähabilitation“ – also dem gezielten Training und der Optimierung des Gesundheitszustandes vor einer Operation.
Was bedeutet Prähabilitation bei Hüft-TEP bzw. Knie-TEP?
Definition und Zielsetzung
Prähabilitation ist das Gegenstück zur klassischen Rehabilitation. Während die Reha nach der Operation stattfindet, bereitet die Prähabilitation den Körper und Geist schon
vor dem Eingriff optimal auf die bevorstehenden Belastungen vor.
Ziel ist es, Muskeln, Herz-Kreislauf-System, Lunge und Stoffwechsel zu stärken, damit der Körper nach der Implantation einer
Endoprothese schneller regeneriert.
Patient:innen, die an einem strukturierten Prähabilitationsprogramm teilnehmen, haben in Studien:
- eine kürzere Krankenhausaufenthaltsdauer,
- geringere Schmerzwerte,
- weniger postoperative Komplikationen
und sind schneller wieder mobil.
Wie lange sollte man sich vorbereiten?
Idealerweise beginnt die Vorbereitung
4–6 Wochen vor der geplanten Operation. In dieser Zeit lassen sich Muskulatur, Kreislauf, Ernährung und Psyche gezielt stärken.
Doch auch wenn der Termin kurzfristig feststeht, lohnt es sich, selbst wenige Tage vor der Operation noch aktiv zu werden – jeder Schritt zählt.
Körperliche Vorbereitung auf eine Endoprothese
Muskelaufbau und Gelenkbeweglichkeit
Eine gute Muskulatur um das betroffene Gelenk ist der wichtigste Faktor für einen reibungslosen Heilungsverlauf. Besonders bei der Hüftprothese (Hüft-TEP) und Knieprothese (Knie-TEP) gilt: Je stärker die umliegenden Muskeln, desto besser wird das neue Gelenk geführt und stabilisiert.
Empfohlene Übungen (nach Rücksprache mit Arzt oder Physiotherapeut):
- Beinachsentraining: Aktivierung von Quadrizeps und Hüftabduktoren
- Balance-Training: Verbesserung der Koordination
- Dehnübungen: Erhalt der Beweglichkeit und Vorbeugung von Muskelverkürzungen
- Atemübungen: Kräftigung des Zwerchfells zur besseren Sauerstoffversorgung
Viele spezialisierte Kliniken bieten bereits Prähabilitationsprogramme an, die individuell auf die jeweilige Endoprothese zugeschnitten sind.
Gewicht und Stoffwechsel
Ein zu hohes Körpergewicht erhöht das Risiko von
Komplikationen, Wundheilungsstörungen und Lockerungen der Prothese.
Daher empfiehlt sich, vor der OP ein möglichst stabiles, gesundes Körpergewicht zu erreichen. Bereits
5–10 % Gewichtsreduktion können die Gelenkbelastung erheblich verringern.
Patient:innen mit Diabetes, Bluthochdruck oder Stoffwechselerkrankungen profitieren zusätzlich von einer ärztlich begleiteten Anpassung ihrer Medikamente vor dem Eingriff.
Ernährung vor der Operation
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen ist essenziell für die
Wundheilung und Geweberegeneration.
Besonders wichtig sind:
- Eiweiß (Fisch, Hülsenfrüchte, Milchprodukte) für den Muskelaufbau
- Vitamin C und Zink für das Immunsystem
- Vitamin D und Kalzium für die Knochenqualität
Patient:innen sollten Alkohol und Nikotin möglichst reduzieren, da beides die Durchblutung und Heilung negativ beeinflusst.
Medizinische Vorbereitung und Voruntersuchungen
Präoperative Diagnostik
Vor jeder Endoprothese steht eine Reihe medizinischer Untersuchungen, um das Risiko zu minimieren und den Ablauf optimal zu planen.
Dazu gehören:
- Blutuntersuchung (Entzündungswerte, Gerinnung, Elektrolyte)
- EKG und ggf. Lungenfunktionstest
- Röntgen oder MRT zur genauen Operationsplanung
- Abklärung chronischer Erkrankungen wie Diabetes oder Herzprobleme
Ein erfahrener Endoprothetik-Spezialist koordiniert diese Untersuchungen und gleicht alle Ergebnisse mit der geplanten Operation ab.
Medikamentenmanagement
Viele Medikamente müssen vor einer Operation angepasst werden, insbesondere:
- Blutverdünner (z. B. ASS, Marcumar, NOAKs)
- Diabetesmedikamente
- Blutdruckpräparate
- Kortisonhaltige Medikamente
Diese Anpassungen erfolgen stets in enger Abstimmung mit dem Operateur. Ziel ist, das Blutungsrisiko zu minimieren und gleichzeitig eine sichere Herz-Kreislauf-Situation zu gewährleisten.
Impfstatus und Infektionsprophylaxe
Ein vollständiger
Impfschutz, insbesondere gegen Grippe, COVID-19 und Pneumokokken, ist vor einer Endoprothesen-OP empfehlenswert.
Ebenso wichtig:
- Kontrolle auf Zahn- und Hautinfektionen (auch kleinste Entzündungen können Bakterienherde darstellen).
- Sanierung von chronischen Infekten (z. B. Nasennebenhöhlen).
Denn: Eine Infektion im Körper kann nach der Operation zu gefährlichen Protheseninfektionen führen.
Psychologische Vorbereitung auf eine Endoprothese
Mentale Stärke und Erwartungshaltung
Eine Operation mittels künstlichem Gelenk löst bei vielen Patient:innen Ängste aus: Schmerz, Narkose, Bewegungseinschränkung. Diese Sorgen sind völlig normal – aber sie lassen sich aktiv angehen.
Eine
positive Einstellung und realistische Erwartungen verbessern nachweislich das postoperative Ergebnis.
Hilfreiche Maßnahmen:
- Gespräche mit dem Operateur – je besser das Verständnis, desto geringer die Angst.
- Atem- und Entspannungstechniken – zur Stressreduktion.
- Kontakt mit ehemaligen Patient:innen – um realistische Einblicke in den Ablauf zu gewinnen.
Aufklärungsgespräch als Chance
Das
Aufklärungsgespräch ist weit mehr als eine Pflichtveranstaltung. Es bietet Gelegenheit,
alle Fragen offen anzusprechen – etwa zu Implantattypen, Haltbarkeit, Narkose, Schmerztherapie oder Reha.
Ein Spezialist wie
Prof. Dr. Karl Philipp Kutzner legt großen Wert darauf, dass Patient:innen ihre Entscheidung mit Überzeugung und Sicherheit treffen.
Alltag und Wohnumgebung auf die Endoprothese vorbereiten
Die
Vorbereitung auf eine Endoprothese endet nicht in der Arztpraxis oder im Trainingsraum – sie beginnt im eigenen Zuhause.
Eine
optimierte Wohnumgebung ist entscheidend für eine sichere und selbstständige Mobilität nach der Operation.
Stolperfallen vermeiden
Nach dem Einsetzen einer
Hüftprothese
(Hüft-TEP) oder
Knieprothese (Knie-TEP) ist das Gleichgewicht oft noch eingeschränkt. Schon kleine Hindernisse können zu gefährlichen Stürzen führen.
Darum gilt:
- Entfernen Sie lose Teppiche, Kabel und kleine Möbelstücke.
- Sorgen Sie für gute Beleuchtung – besonders auf dem Weg zum Bad oder Schlafzimmer.
- Halten Sie Durchgänge frei, um bequem mit Gehhilfen passieren zu können.
Patient:innen berichten häufig, dass diese einfachen Maßnahmen den Alltag nach der OP enorm erleichtern.
Alltagshilfen organisieren
Bereiten Sie Ihren Alltag so vor, dass Sie nach der Endoprothesenoperation möglichst unabhängig bleiben können. Hilfreiche Gegenstände sind:
- Greifzangen und Langstiel-Schuhlöffel, um Bücken zu vermeiden.
- Erhöhte Toilettensitze und Duschhocker, um das Gelenk zu schonen.
- Rutschfeste Matten in Bad und Dusche.
- Komfortschuhe mit fester Sohle und Klettverschluss statt Schnürsenkel.
Diese Anpassungen sorgen für Sicherheit – besonders in den ersten Wochen nach einer Hüft- oder Knieprothese.
Hilfe im Haushalt und soziale Unterstützung
Eine Endoprothesen-Operation ist körperlich und organisatorisch anspruchsvoll. Wer frühzeitig Unterstützung plant, vermeidet Stress.
- Bitten Sie Angehörige oder Freunde, beim Einkaufen oder Kochen zu helfen.
- Informieren Sie den Arbeitgeber über den bevorstehenden Eingriff und die voraussichtliche Ausfallzeit.
- Klären Sie die Organisation der Reha – stationär oder ambulant.
Ein gut geplanter Alltag reduziert Ängste und beschleunigt die Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben.
Prähabilitation im Detail – der Trainingsplan vor der Endoprothese
Die Grundidee der Prähabilitation
Prähabilitation bedeutet, den Körper auf die bevorstehenden Belastungen vorzubereiten – mit gezieltem Training, das Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer verbessert.
Dieses Konzept ist heute fester Bestandteil moderner Endoprothesen-Zentren, etwa im
ENDOPROTHETICUM Rhein-Main, wo individuell angepasste Programme entwickelt werden.
Trainingsschwerpunkte für die Hüftprothese (Hüft-TEP)
Patient:innen, die eine Hüftendoprothese erhalten, profitieren von Übungen, die die umgebende Muskulatur stärken:
- Hüftabduktoren-Training (seitliches Beinheben)
- Beckenkippungen im Liegen zur Aktivierung der tiefen Rumpfmuskulatur
- Mini-Kniebeugen zur Verbesserung der Standstabilität
- Einbeinstandübungen zur Förderung des Gleichgewichts
Wichtig ist, dass die Übungen schmerzfrei ausgeführt werden und regelmäßig – idealerweise täglich – stattfinden.
Trainingsschwerpunkte für die Knieprothese (Knie-TEP)
Für Patient:innen mit geplanter Knieprothese liegt der Fokus auf:
- Quadrizeps-Kräftigung (z. B. Beinstrecken im Sitzen)
- Beinachsenkontrolle zur Stabilisierung der Bewegung
- Mobilisation der Kniescheibe zur Verbesserung der Beweglichkeit
- Dehnung der Oberschenkelrückseite (Ischiocrurale Muskulatur)
Viele Betroffene profitieren von physiotherapeutischer Anleitung, um Fehlhaltungen und Überlastungen zu vermeiden.
Atem- und Kreislauftraining
Ein gut trainiertes Herz-Kreislauf-System verbessert die Sauerstoffversorgung und Wundheilung.
Empfohlene Aktivitäten:
- Tägliche Spaziergänge (10–30 Minuten)
- Ergometertraining ohne Belastungsspitzen
- Atemübungen zur Lungenbelüftung
Diese Maßnahmen senken das Risiko von Thrombosen, Infektionen und Kreislaufproblemen nach der Operation.
Ernährung und Nährstoffversorgung vor der Endoprothese
Die Bedeutung einer eiweißreichen Ernährung
Eiweiß ist der Baustoff für Muskeln, Haut und Bindegewebe. Eine ausreichende Zufuhr ist vor der Operation entscheidend, um Muskelschwund vorzubeugen.
Empfohlen werden
1,2–1,5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht täglich – idealerweise aus magerem Fleisch, Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten oder Milchprodukten.
Wer Schwierigkeiten hat, genügend Eiweiß aufzunehmen, kann auf ärztlich empfohlene Eiweißdrinks oder Shakes zurückgreifen.
Vitamine und Spurenelemente
Vor allem
Vitamin D,
Zink,
Vitamin C und
Eisen spielen bei der
Wundheilung eine zentrale Rolle.
Ein einfacher Bluttest vor der OP kann eventuelle Mängel aufdecken. Wird ein Defizit festgestellt, lässt sich dieses innerhalb weniger Wochen ausgleichen – meist durch eine Kombination aus Ernährung und Nahrungsergänzung.
Hydration und Stoffwechselbalance
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (1,5–2 Liter täglich) stabilisiert Kreislauf, Blutdruck und Stoffwechsel.
Besonders ältere Patient:innen vergessen oft das regelmäßige Trinken.
Ideal sind
Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Koffein und Alkohol sollten in den Wochen vor der Operation reduziert werden, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.
Mentale und emotionale Vorbereitung
Angst verstehen – und gezielt abbauen
Viele Menschen verbinden eine
Endoprothese (künstliches Gelenk) mit Angst vor Schmerzen oder Kontrollverlust. Doch moderne Medizin und spezialisierte Kliniken bieten heute eine nahezu schmerzfreie Erfahrung.
Offene Gespräche mit dem Operateur oder Anästhesisten helfen, Sorgen abzubauen.
Mentale Vorbereitung kann beinhalten:
- Atemtechniken oder Meditation zur Stressreduktion
- Tägliche Entspannungszeiten, um Schlaf und Regeneration zu fördern
- Positive Visualisierung: Sich vorstellen, wieder schmerzfrei zu gehen oder zu laufen
Eine stabile Psyche fördert nachweislich die Heilung.
Realistische Erwartungen entwickeln
Auch mit der besten
Hüft- oder Knieprothese braucht der Körper Zeit zur Anpassung.
Das Ziel ist
Schmerzfreiheit und Mobilität, nicht unbedingt Hochleistungssport.
Patient:innen, die dies verstehen, erleben ihre Genesung positiver und motivierter.
Der behandelnde Arzt sollte transparent über realistische Ziele sprechen – z. B. wann Treppensteigen wieder möglich ist oder wann Autofahren erlaubt sein wird.
Der Tag vor der Operation
Letzte Vorbereitungen
Der letzte Tag vor der Operation dient der Ruhe. Planen Sie alles Wesentliche:
- Dokumente, Medikamente, Versicherungskarte bereitlegen.
- Wertsachen zu Hause lassen.
- Letzte Körperpflege und Desinfektionsdusche nach ärztlicher Anweisung.
- Leichte Mahlzeit am Abend und ausreichend Flüssigkeit.
Psychologisch hilfreich: Ein kurzer Spaziergang, um das Vertrauen in den eigenen Körper zu stärken.
Der OP-Tag selbst
Am Operationstag gilt:
Ruhe bewahren. Das medizinische Team sorgt für Sicherheit und Komfort.
Vor der Narkose werden alle Schritte noch einmal erklärt. Anschließend beginnt der Eingriff – meist dauert die Implantation einer
Hüft- oder Knieendoprothese (Hüft-TEP, Knie-TEP) nur etwa 1 Stunde.
Nach der Aufwachphase folgen Schmerztherapie und erste Mobilisation. Moderne Konzepte („Fast-Track-Endoprothetik“) ermöglichen es, schon wenige Stunden nach der OP wieder auf die Beine zu kommen.
Nach der Operation: Die ersten Tage mit Endoprothese
Frühmobilisation und erste Schritte
Bereits am Tag des Eingriffes unterstützt Prof. Kutzner und das Pflegeteam Sie dabei, aufzustehen.
Ziel ist es,
Kreislauf, Muskeln und Gelenkfunktion schnell zu aktivieren.
Durch frühzeitige Bewegung lassen sich Thrombosen, Infektionen und Muskelabbau deutlich reduzieren.
Schmerzmanagement
Moderne Schmerztherapie nutzt heute mehrstufige Verfahren:
- Lokale Nervenblockaden
- Medikamentöse Kombinationstherapie
- Kälte- und Entspannungstechniken
Das Ziel ist nicht vollständige Schmerzfreiheit, sondern ein kontrollierbarer, funktioneller Zustand, der Bewegung ermöglicht.
Rehabilitation nach der Endoprothese – der Weg zurück in die Bewegung
Die eigentliche Operation ist nur der Anfang. Der langfristige Erfolg einer Endoprothese hängt entscheidend von der Rehabilitation ab. Sie ist der Schlüssel zu Beweglichkeit, Lebensqualität und zur Langlebigkeit des Implantats.
Frühphase – die ersten Wochen
Die ersten Tage nach der Operation sind geprägt von behutsamer Mobilisation. Ziel ist es, das Vertrauen in das neue Gelenk aufzubauen.
Bereits
am ersten oder zweiten Tag nach der OP erfolgt unter physiotherapeutischer Anleitung die erste Mobilisation.
Ziele der Frühphase:
- Wiederherstellung des Gleichgewichtsgefühls
- Aktivierung der Muskulatur
- Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
- Schmerzreduktion durch Bewegung
Hierbei kommt es auf Geduld und Konsequenz an – jede Bewegung, jedes Aufstehen zählt.
Die Rehabilitationsformen
Nach dem Krankenhausaufenthalt folgt meist eine stationäre oder ambulante Reha. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die individuell entschieden werden sollten.
- Stationäre Rehabilitation:
Patient:innen leben für 2–3 Wochen in einer Rehaklinik, wo täglich Therapieeinheiten stattfinden. Ideal für ältere oder alleinlebende Personen. - Ambulante Rehabilitation:
Patient:innen schlafen zu Hause und besuchen tagsüber eine spezialisierte Einrichtung. Besonders geeignet für jüngere, mobile Menschen mit familiärer Unterstützung.
Das ENDOPROTHETICUM Rhein-Main unterstützt seine Patient:innen bei der Auswahl der optimalen Reha-Form – mit dem ENDOPROtherapeuticum steht auch die eigene Nachbehandlung in Form der ENDO-Reha in Mainz zur Verfügung.
Aufbauphase – gezieltes Muskeltraining
In den folgenden Wochen rückt das
Kraft- und Koordinationstraining in den Mittelpunkt.
Gezielte Übungen helfen, das Gelenk zu stabilisieren und die Funktion zu normalisieren.
Empfohlene Schwerpunkte:
- Muskelaufbau (Oberschenkel, Gesäß, Rumpf)
- Gangschulung mit und ohne Gehhilfen
- Bewegung im Wasser (Aquagymnastik)
- Dehnübungen, um die Gelenkkapsel geschmeidig zu halten
Viele Patient:innen erleben in dieser Phase erstmals wieder, wie sich schmerzfreie Bewegung anfühlt – ein motivierendes Erlebnis, das den Heilungsprozess beschleunigt.
Langfristige Pflege der Endoprothese
Regelmäßige Nachsorge
Eine
Endoprothese ist ein Hightech-Medizinprodukt – und sollte entsprechend kontrolliert werden.
Regelmäßige Nachuntersuchungen beim Spezialisten können entscheidend sein, um:
- den Sitz und die Stabilität der Prothese zu prüfen,
- Verschleiß oder Lockerungen frühzeitig zu erkennen,
- und das individuelle Bewegungsprogramm gegebenenfalls anzupassen.
Langfristige Bewegungsempfehlungen
Eine
Hüft- oder Knieprothese ist kein Hindernis für Aktivität – im Gegenteil.
Regelmäßige Bewegung hält Muskulatur, Knochen und Kreislauf gesund.
Empfohlene Sportarten:
- Radfahren (Ergometer und draußen)
- Nordic Walking
- Schwimmen und Aquajogging
- Langsames Wandern oder Golf
Weniger empfehlenswert sind Sportarten mit Sprung-, Stopp- oder Drehbewegungen wie Tennis, Fußball oder Jogging auf hartem Untergrund.
Ernährung und Gewichtskontrolle nach der OP
Auch nach erfolgreicher Implantation bleibt das Körpergewicht ein entscheidender Faktor.
Jedes zusätzliche Kilo erhöht den Druck auf das Implantat. Eine ausgewogene Ernährung schützt also nicht nur Herz und Kreislauf, sondern auch Ihre Prothese.
Empfohlen:
- Eiweißreiche, ballaststoffbetonte Ernährung
- Vermeidung stark verarbeiteter Lebensmittel
- Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr
- Bewusste Kontrolle des Körpergewichts
Häufige Fehler in der Vorbereitung auf eine Endoprothese
Fehler 1: Zu späte Aktivierung
Viele Patient:innen beginnen erst kurz vor der Operation mit der Bewegung. Doch: Je früher Sie beginnen, desto besser.
Schon einfache Übungen mehrere Wochen vor dem Eingriff können das Ergebnis deutlich verbessern.
Fehler 2: Angstbedingte Schonhaltung
Wer aus Angst vor Schmerzen jede Bewegung vermeidet, schwächt die Muskulatur und verschlechtert die Durchblutung.
Eine zu starke Schonung vor der OP verlängert die Reha-Phase danach erheblich.
Fehler 3: Unausgewogene Ernährung
Eine einseitige oder kalorienarme Diät kann die Wundheilung verschlechtern. Besonders wichtig ist eine ausreichende Eiweißzufuhr – ohne sie regeneriert der Körper langsamer.
Fehler 4: Unklare Medikamentenabstimmung
Eigenmächtiges Absetzen von Blutverdünnern, Diabetes- oder Blutdruckmedikamenten kann riskant sein.
Alle Änderungen müssen mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Fehler 5: Fehlende psychische Vorbereitung
Viele unterschätzen die Bedeutung der mentalen Stabilität.
Angst, Unsicherheit und negative Erwartungen können den Heilungsprozess deutlich beeinflussen.
Gespräche, Visualisierung und Entspannung helfen, Vertrauen in die eigene Stärke aufzubauen.
Tipps für Angehörige – so können Sie unterstützen
Eine gute Vorbereitung betrifft nicht nur den Patienten, sondern auch das Umfeld. Angehörige können entscheidend zum Erfolg beitragen.
Praktische Tipps:
- Ermutigen Sie zu Bewegung – aber ohne Druck.
- Sorgen Sie für ein sicheres Umfeld zu Hause.
- Begleiten Sie zu Arztterminen oder Reha.
- Bieten Sie emotionale Unterstützung und Geduld.
Eine positive, unterstützende Atmosphäre ist für viele Betroffene der wichtigste Motivationsfaktor.
Die Rolle spezialisierter Endoprothesen-Zentren
Warum Spezialisierung entscheidend ist
Nicht jede Klinik hat die gleiche Erfahrung in der Endoprothetik. Studien zeigen:
Spezialisierte Zentren mit hoher Fallzahl und standardisierten Abläufen erzielen bessere Ergebnisse, weniger Komplikationen und eine höhere Patientenzufriedenheit.
Das ENDOPROTHETICUM Rhein-Main – Exzellenz in der Endoprothetik
Das
ENDOPROTHETICUM Rhein-Main unter der Leitung von
Prof. Dr. Karl Philipp Kutzner gilt als eines der führenden Zentren für
Hüft- und Knieendoprothetik im Rhein-Main Gebiet.
Hier steht der Mensch im Mittelpunkt – von der ersten Beratung über die Prähabilitation bis hin zur Rehabilitation.
Das interdisziplinäre Team legt größten Wert auf:
- individuelle Therapieplanung,
- modernste Operationsverfahren,
- gelenkschonende Techniken und
- persönliche Nachbetreuung.
Patient:innen profitieren von einer umfassenden Vorbereitung, hochpräziser Operation und ganzheitlicher Nachsorge – alles unter einem Dach.
Fazit – Mit der richtigen Vorbereitung zum besten Ergebnis
Eine
Endoprothese (künstliches Gelenk) ist kein Schicksal, sondern eine Chance auf neue Lebensqualität.
Mit einer gezielten Vorbereitung – körperlich, mental und organisatorisch – können Sie selbst maßgeblich dazu beitragen, dass Ihre
Hüftprothese (Hüft-TEP) oder
Knieprothese (Knie-TEP) optimal funktioniert und viele Jahre zuverlässig hält.
Zusammengefasst:
- Beginnen Sie rechtzeitig mit Bewegung und Muskeltraining.
- Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und stabile Stoffwechsellage.
- Bereiten Sie Ihre Wohnumgebung auf die postoperative Phase vor.
- Nutzen Sie psychologische Strategien zur Angstbewältigung.
- Wählen Sie ein spezialisiertes Zentrum wie das ENDOPROTHETICUM Rhein-Main.
Empfehlung
Wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen oder sich auf Ihre Operation optimal vorbereiten möchten,
vereinbaren Sie einen Termin im ENDOPROTHETICUM Rhein-Main bei
Prof. Dr. Karl Philipp Kutzner – einem der erfahrensten Endoprothetik-Spezialisten Deutschlands.
📍
Standort: Mainz
🌐
Website:
www.endoprotheticum.de
Hier erhalten Sie die individuelle Vorbereitung, exzellente operative Versorgung und ganzheitliche Nachbetreuung, die Ihre neue Lebensqualität sichern.
TERMIN VEREINBAREN?
Gerne können Sie einen Termin sowohl telefonisch, als auch online vereinbaren.





















